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Summertime Tria 2018 - Comeback des Jahres PDF Druckbutton anzeigen? E-Mail
Geschrieben von: Beate Ambacher   

Wettkampfbericht Summertime Triathlon 2018 - von Lilli Agethen:

Bereits meine Lehrer haben schnell festgestellt: die Relindis kann weder singen noch Berichte schreiben. Gesungen habe ich, zum Leid meines Musiklehrers, dennoch gerne und sogar dreistimmig – laut, schief aber mit Begeisterung. Vielleicht stammt daher auch meine Liebe zur Trilogie. Diese Trilogie zieht sich anscheinend durch mein gesamtes Leben. So stellte ich schnell fest, dass weder Berichte schreiben ,noch singen mir liegt, auch bei der (Tria-)Organisation läuft es nicht besser.
Sehr sympathisch, wenn man dann auf Vereinskollegen trifft, die ähnlich gut vorbereitet sind, was das angeht. Und so standen Marc und ich am Sonntag 5 Minuten vor Schluss in der Schlange zur Startunterlagenausgabe und wir nutzten die Wartezeit, um uns von weiteren Teilnehmern Streckeninfos einzuholen...

               2018_08_Summertime_Tria

Leider beherrschte Marc die Planlosigkeit dann doch nicht so gut wie ich und hatte bereits alle Laufutensilien zum Einrichten der zweiten Wechselzone am Altbürgerstadion dabei. Ich hingegen bevorzugte den wiederholten Fußmarsch über die Felder, um die Laufschuhe an Ort und Stelle zu bringen.

Schließlich trafen sich die teilnehmenden MTGler - Marc, Olli, Anna und ich (incl. Kameramann Chris) am Siebenerlensee wieder zusammen. Von hier startete der Summertime-Tria. Oli und Marc waren in der Startgruppe der Top Starter und durften somit als erste Gruppe mit Massenstart in den See. 5 Minuten später nahmen Anna und ich die Verfolgung gem. Rollingstart (jeweils 4 Teilnehmer im Abstand von 5 Sek.) auf.

Nach der ersten Schwimmrunde war ich sehr überrascht über die Zeit und grübelte daher auf der zweiten Runde, ob wirklich nur 2 oder doch 3 Runden geschwommen werden müssen. Es war mir dann doch etwas peinlich beim Ausstieg nach der zweiten Runde einen Wettkampfrichter zu fragen, ob 2 oder 3 Runden geschwommen werden müssen. Aber sicher ist sicher. Eine Runde zu wenig geschwommen hätte Disqualifikation bedeutet und eine Runde zu viel wäre nicht gerade förderlich für die Wettkampfzeit gewesen. Zum Glück nickte der Wettkampfrichter mir die 2 Runden ab und so ging es weiter in die erste Wechselzone und anschließend mit dem Rad auf die insgesamt 40km lange, flache Radstrecke. Vom See führte es auf den Rundkurs mit 3 Runden, bevor es in die zweite Wechselzone ging.
Die ersten beiden Radrunden waren sehr gut zu fahren - der Wind blies zwar leicht, aber war auch nicht besonders erwähnenswert. Bei einem 36er Schnitt merkte ich, dass kein großer Wind herrschen konnte. Auf der dritten Radrunde wurde es immer voller auf der Strecke wurde, da nun auch die letzten Schwimmer auf der Radstecke angekommen waren. Vor mich setzte sich ein Pulk von 6 Fahrern, die scheinbar nicht über das Windschattenverbot aufgeklärt waren. Ich lies mich bewusst von dieser Gruppe zurückfallen und hoffte auf einen fairen Wettkampf. Und richtig, nach kurzer Zeit kamen  die Wettkampfrichter und verteilten Karten verschiedenster Farben. Und so fuhr ich sichtlich zufrieden in die zweite Wechselzone im Altbürgerstadion. Wieder einmal dankbar über mein treues Rad, welches in den fünf gemeinsamen Jahren keinerlei Pannen hatte und mich stets sicher auf die Laufstrecke brachte.
Von nun an hieß es nur noch Laufen – 3 Runden a 3,3km. Erst jetzt fielen mir die Temperaturen von über 30 Grad auf. Laufen bei Hitze ist nichts für mich, besonders nicht, wenn man in der prallen Sonnen laufen muss. 10km laufen in mehreren Runden kommt mir hingegen sehr gelegen und ist besser als eine 10km Runde. Hier kann man schöne Psychologiespielchen mit sich treiben und die Strecke kommt einem nicht so lang vor. Obwohl 10km am Ende doch immer 10km sind.

Die ersten beiden Runden liefen erstaunlich gut, aber auf der dritten Runde musste ich mich dann doch arg motivieren nicht zu viel an Tempo rauszunehmen. Aber für 3,3km kann man sich ja mal zusammenreißen. Und so lief ich mit einer persönlichen Bestzeit über 10km nach 42:20 Minuten ins Ziel und die Gesamtzeit zeigte 2:18:48h (1. Platz AK und 4. Platz Frauen). Ich war komplett überwältigt - noch nie hatte ich eine olympische Distanz unter 2½h gefinisht. Den Tränen nahe begab ich mich in den Finisher-Bereich, wo Olli und Marc bereits mit kühlen Getränken ihren Erfolg feierten.

Olli hatte eine super Zeit von 2:15:53h (7. Platz AK und 44. Platz Männer) und Marc kam wohl nur kurze Zeit hinter ihm ins Ziel. Für Marc war es allerdings ein etwas ernüchternder Wettkampf, weil er beim Wechsel aufs Rad disqualifiziert wurde. Im ist beim Aufsteigen aufs Rad die Sattelstütze abgefallen. Ein netter Zuschauer hob sie auf und reichte sie Marc ohne zu wissen, dass dies Fremdhilfe und somit Disqualifikation bedeutete. Dennoch beendete Marc den Wettkampf in einer Top Zeit. Hut ab vor solch einer Motivation – trotz frühzeitiger Disqualifikation weiterzumachen und in so einer Zeit zu finishen! Hier hätte mein Kopf definitiv nicht mitgespielt.

Schließlich überquerte Anna in einer starken Zeit von 2:26:52h (2. Platz AK und 15.Platz Frauen) die Ziellinie und sah unverschämter Weise so aus, als würde sie gerade frisch vom Friseur kommen. Wie man nach einem Wettkampf bei über 30 Grad aussehen kann wie aus dem Ei gepellt bleibt mir für immer ein Rätsel.

Für mich war nicht der größte Erfolg eine persönliche Bestzeit zu laufen, sondern nach so langer Verletzungspause endlich wieder Triathlon zu machen.  Egal wie steinig und ausweglos ein Weg auch scheint, eins werde ich mir immer vor Augen halten:

„Lilli, niemals den Glauben an sich selbst verlieren!“ (Peter Brandmüller)

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 16. August 2018 um 12:47 Uhr